Besteht unser Leben einfach nur aus Geburt, Kindheit, Jugend, Erwachsensein, Alter und Tod? Eben diese individuelle Spanne, die unser Körper lebensfähig ist.
Oder gibt es ein Vorher und ein Nachher?
Oft können uns Bilder aus der Natur helfen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. So auch das Bild der müden Raupe, die im Staub dieser Erde „stirbt“ und deren Kokon wenig später aufplatzt, um einem bunten Schmetterling das neue Leben zu schenken.
Ähnlich durchlaufen auch wir diese Verwandlung, diese Metamorphose. Der materielle Körper besteht nur eine gewisse Zeit, dann zerfällt er wieder in seine Bestandteile.
Was aber diesen Körper über Jahre und Jahrzehnte zusammenhält und belebt ist eine andere, eine geistige Natur. Wir sagen zum Verständnis oft Seele dazu. Die Seele ist der Schmetterling!
Nach dieser Zeit der Verbindung mit der Vergänglichkeit wechselt der Falter, um im Bild zu bleiben, in die geistige Welt, der er auch entstammt.
Aber was ist der tiefere Sinn dieser Erdenwanderschaft. Ein Erklärungsansatz ist, die Zeit auf Erden als Schule, als Erfahrung, als „Klärung“ zu begreifen auf einem Weg zurück in die Ewigkeit.
Mit dem Verstand tun wir uns schwer, das zu verstehen, aber wie heißt es im „Kleinen Prinzen“ von Saint-Exupéry: „Man sieht nur mit dem Herzen gut!“